Wer „seinen“ Beruf gefunden hat, sich dabei wohlfühlt und erfolgreich ist, hat schon viel erreicht. Da geht aber noch mehr. Zum Beispiel die Meisterschaft – und das ist nicht nur im sprichwörtlichen Sinn gemeint.
Der Handwerksmeister ist ein höherer Abschluss, der als Titel nach einer Aufstiegsweiterbildung erworben werden kann. Ein Meister hat in einer umfangreichen Prüfung nicht nur bewiesen, dass er sein Handwerk perfekt beherrscht, er ist damit auch befähigt, den Beruf selbständig zu betreiben, also ein Unternehmen zu gründen und zu führen, und er ist berechtigt auszubilden.
Voraussetzung für die Meisterlaufbahn ist die Ausbildung in einem Handwerksberuf mit erfolgreich abgeschlossener Gesellenprüfung.
Der Weg zum Meister kann direkt oder auf Umwegen beschritten werden. Denn wie bei der Berufswahl selbst bieten sich den Gesellen im Handwerk nach bestandener Prüfung viele Möglichkeiten der beruflichen Entwicklung. Die Handwerksberufe sind heute so komplex, dass es neben den Alleskönnern auch Spezialisten gibt, die ganz bestimmte Teilbereiche besonders gut beherrschen, weil es ihren persönlichen Vorlieben und Begabungen entspricht und sie sich entsprechend fortgebildet haben.
Innerhalb der unterschiedlichen Handwerke finden sich auf dem Gebiet der Qualifikation und Weiterbildung sehr viele Möglichkeiten. Wer sich dafür interessiert, kann sich schon frühzeitig in seinem Betrieb, bei der zuständigen Innung oder der Handwerkskammer informieren. Besonders in größeren Unternehmen werden häufig auch eigene Karrierewege angeboten, die zum Ziel führen.
Weit verbreitete Gebiete für Zusatzqualifikationen sind Betriebswirtschaft, Betriebsleitung, Sicherheit, Umweltschutz und Informatik – also Bereiche die jede unternehmerische Tätigkeit betreffen.
Das berufliche Fortkommen kann schließlich zu einer Fachhochschule oder Hochschule führen. Der Meistertitel öffnet auch hier Türen, weil er in allen Bundesländern Studium berechtigt. Die Meisterqualifikation ist daher das Qualitätsmerkmal für Führungskräfte im Handwerk.
Wer Führungsverantwortung übernehmen und ein höheres Einkommen erzielen möchte, kommt bei allen anderen attraktiven Weiterbildungen an der Meisterqualifikation nicht vorbei.
Das zeigt, die Entscheidung für eine Ausbildung im Handwerk öffnet eine riesige Palette an Möglichkeiten für die eigene berufliche Entwicklung. Je nach Neigung und Fähigkeiten findet sich ein Weg, sein persönliches Potenzial zu nutzen und das Bestmögliche im Berufsleben zu erreichen.
Die Mischung aus Tradition und Zukunftsorientierung ist außerdem ein Garant dafür, dass dem Handwerk nicht so schnell die Arbeit ausgeht.